Auswandern nach Gran Canaria

Auswandern will gelernt sein

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Las Palmas de Gran Canaria (RN) 19. Februar 2020

Auswandern will gelernt sein
In Zeiten von „Goodbye Deutschland“ und anderen ähnlichen TV-Formaten könnte man fast annehmen, dass das Auswandern in den letzten Jahren zu einer Art Modeerscheinung geworden ist. Doch dem ist mit Sicherheit nicht so, denn auch heute noch haben die meisten Menschen, die ein Leben in einem anderen Land beginnen, einen triftigen Grund auszuwandern. Egal wieso, ob wegen der Liebe, dem Beruf, der Suche nach dem Glück oder einfach nur wegen der Lust auf eine neue Sprache und eine neue Kultur – der Umzug in ein fremdes Land ist auch Dank der Globalisierung deutlichen einfacher und komfortabler geworden. Trotzdem gibt es ein paar Fallstricke zu beachten.

Mehr als 140.000 Deutsche verlassen das Land in etwa jährlich, um sich im Ausland eine neue Existenz aufzubauen. Damit ist die Zahl in der letzten Zeit auf einem recht konstanten Niveau, liegt aber noch unterhalb der späten Nullerjahre, als rund 180.000 Deutsche ihre Taschen gepackt haben. In welches Land sie sich verabschieden, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Wer wegen eines Jobs auswandert, hat andere Präferenzen als jemand der irgendwo seinen ruhigen Lebensabend verbringen möchte.

Visum nicht vergessen
Egal wohin die Reise geht, man benötigt als allererstes ein Visum oder muss zumindest einen Aufenthaltsantrag stellen – zu mindest wenn es außerhalb der Europäischen Union ist. Nicht jedem Zielland ist es egal, ob der Gast nur drei Wochen bleiben will oder den Rest seines Lebens.

Wen es auf die Kanaren wie z. B. die Inseln Teneriffa, Gran Canaria oder Lanzarote verschlägt, hat es hier noch vergleichsweise leicht. Man muss sich als neuer Einwohner zwar anmelden, doch ein Visum oder eine Genehmigung für den Umzug muss man sich nicht einholen. Der Grund dafür ist, dass Spanien Mitglied der EU ist und hier eine generelle Reise- und Zuwanderungsfreiheit für EU-Bürger gilt. Geregelt ist dies im Freizügigkeitsgesetz, kurz: FreizügG, welches 2005 in Kraft getreten ist.

Vorbereitung ist das A und O
Zumindest wer des Jobs wegen eine neue Zukunft sucht, der sollte sich nicht erst bei Ankunft, sondern am besten schon in der Vorbereitung der Auswanderung zuhause um eine Anstellung kümmern oder am besten sogar schon einen Arbeitsvertrag bzw. eine schriftliche Jobzusage in der Tasche haben. Ist dies der Fall, bekommen die meisten relativ einfach eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis ausgestellt. In den USA ist es sogar verboten, sich erst vor Ort um einen Job zu kümmern. Falls man von zuhause keine Anstellung organisieren kann, hilft dann nur eine Green Card, die jährlich verlost wird.

Sowieso und ganz egal wohin am Ende die Reise führt: Man benötigt oft nicht nur einen langen Atem und oft viel Geduld mit den dortigen Behörden, sondern auch eine Menge Geld für den Start in ein neues Leben. Manche Staaten wollen nämlich ein gefülltes Konto sehen, damit eine finanzielle Absicherung gewährleistet ist. Schließlich soll der Neuankömmling nicht auch noch der Staatskasse auf der Tasche liegen.

Bilder: pixabay.com

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